Details

"Johannes Brahms: Gesamtwerk für Orgel"

Komponist: Johannes Brahms

Interpret(en): Martin Schmeding

Aufnahme: 13.-16.9.2006

Qualität: DSD

EAN: 4260052380239

Bestell-Nr.: ARS 38 023

Spieldauer: 61:13

Veröffentlicht: 25.11.2007


Johannes Brahms (1833-1897)

1    Präludium und
2    Fuge a-Moll WoO 9

3    Choralvorspiel und
4    Fuge über "O Traurigkeit, o Herzeleid"

5    Fuge as-Moll WoO 8

6    Präludium und
7    Fuge g-Moll WoO 10

Elf Choralvorspiele Op. posth.
8    Nr. 1   Mein Jesu, der du mich
9    Nr. 2   Herzliebster Jesu
10    Nr. 3   O Welt, ich muss dich lassen
11    Nr. 4   Herzlich tut mich erfreuen
12    Nr. 5   Schmücke dich, o liebe Seele
13    Nr. 6   O wie selig seid ihr doch, ihr Frommen
14    Nr. 7   O Gott, du frommer Gott
15    Nr. 8   Es ist ein Ros' entsprungen
16    Nr. 9   Herzlich tut mich verlangen
17    Nr. 10 Herzlich tut mich verlangen
18    Nr. 11 O Welt, ich muss dich lassen 

 

Martin Schmeding

Tipps

Rezensionen
SA-CD.net
Performance: 5 Sterne
Sonics (S/MC): 5 Sterne/5 Sterne


Geohominid schrieb bei SA-CD.net am 06.04.2009 Folgendes über diese Cd:
"Martin Schmeding plays all the extant organ works of Johannes Brahms on an 1884 Walcker of St Annenkirche, Annaberg-Buchholz in Saxony. This three-manual Late Romantic organ has been recently restored and the Ars engineers have made a very fine recording of it for this recital, placing the listener well back in the Gothic nave. Here, the speaking pipes are allowed to blend nicely but with sufficient detail to show off Schmeding's virtuoso passage work and reveal the inner voices of this essentially contrapuntal music. There is a very low noise floor.

Schmeding has carefully blended his registrations for these often deeply contemplative pieces by using stops which are mainly variants within a tonal family, and selected mainly 8' rather than 16' tone for the pedal accompaniments, thus balancing the sound effectively. However, he also allows the organ to show off impressively in the faster preludes and fugues with brilliant passage work and thunderous pedals, for example in the G minor Prelude and Fugue WoO 10 and the amazing Fugue in A flat minor WoO 8, dedicated "quite intentionally to my Clara" - Clara Schumann, of course.

Schmeding has the measure of Brahms' rhetoric. His tempi are mostly flowing and expressive, approximating those of the well-regarded Kevin Bowyer RBCD, where a similarly limited palette of tone colours is also generally used. Judging from his own extensive notes on each piece (in German and English), Schmeding has evidently thought deeply about this odd collection of works, most unpublished and the survivors of many composed early in Brahms' career as a Bach-lover. At this time he was under the influence of the Schumanns and Joachim as fellow Bach worshippers. Forty years after these early pieces, Brahms once more started to compose for the organ, completing his new set of 11 Choral Preludes after attending the funeral of Clara, his lifelong and probably unrequited love. They too are suffused with thoughts of death and loss and were only published after his own demise from liver cancer.

I commend this excellent production for its idiomatic and eloquent playing, recorded in impressive sound, especially in multichannel."
 
Klassik.com
Interpretation: 4 Sterne
Klangqualität: 5 Sterne
Repertoirewert: 4 Sterne
Booklet: 4 Sterne

Christian Vitalis schrieb bei klassik.com am 04.04.2010 Folgendes über diese Cd:
"Gedämpfte Licht- und Schattenspiele

Das letzte Stück Musik, das Johannes Brahms vollendet hat, ist eine Orgelstück. Grundsätzlich hat er sich aber nur sporadisch mit der ‚Königin der Instrumente‘ auseinander gesetzt – im wahrsten Sinne des Wortes ‚am Rande’, nämlich ziemlich früh unter dem Aspekt, sich in Satztechnik und Kontrapunkt zu schulen, und gegen Ende seines Lebens. Es spricht für sich, dass keine Orgelkomposition eine ‚echte’ Opuszahl aufweist. Die Studienwerke, die er mit dem befreundeten Geigenvirtuosen und Komponisten Joseph Joachim ausgetauscht hat, sind allesamt Werke ohne Opuszahl (WoO). Diesen steht die Sammlung von elf Choralvorspielen gegenüber, die nach Brahms’ Tod unter der posthumen Werknummer 122 erschienen ist, freilich ohne dass man heute wüsste, ob die Stücke in dieser Form als Zyklus gedacht waren, ob besagte letzte Komposition aus Brahms’ Feder auch den Schlussstein dieses Zyklus bilden sollte, ja ob die Werke überhaupt zur Publikation vorgesehen waren. Die Choralvorspiele entstanden in einer Zeit, in der Brahms selbst von Depressionen und Krankheit gezeichnet, zusätzlich aber auch vom Tod Clara Schumanns aufgewühlt war. Alles andere als trocken und theoretisch sind auch die frühen Stücke, die ebenfalls mit den Schumanns in Verbindung stehen – die dicht verwobene Fuge in der trostlosen Tonart as-Moll (WoO 8) entstand zu einer Zeit, in der sich der Gesundheitszustand von Robert zunehmend verschlechterte und Clara deswegen in depressive Stimmungen verfiel. Hier wie auch in den anderen Werken dieser ‚Gruppe’, den Präludien und Fugen a-Moll WoO 9 und g-Moll WoO 10 sowie dem Choralvorspiel samt Fuge über 'O Traurigkeit, o Herzeleid’ WoO 7 ist das große Vorbild Johann Sebastian Bach zwar in jedem Takt spürbar, Brahms wusste dem aber durch romantisch gefärbte Harmonik und persönlichen Ausdruck genug entgegenzusetzen, um mehr als bloße Stilkopien abzuliefern.

Musik passt auf eine CD

Die beiden ‚Gruppen’ sind von ihrer Ausdehnung in etwa gleich und füllen zusammen eine CD. Da bietet sich eine Gesamteinspielung geradezu an; wer dieser Tage Brahms’ Orgelmusik auf CD hören möchte, hat sogar die Qual der Wahl. Fast zeitgleich erschienen zwei SACD-Produktionen mit Martin Schmeding (Ars Produktion), um die es hier gehen soll, und Anne Horsch (cpo). Anfang des Jahres kam dann noch bei Centaur eine amerikanische Einspielung mit Haig Mardirosian heraus. Martin Schmeding spielt an der 1995 restaurierten Walcker-Orgel der St. Annenkirche zu Annaberg-Buchholz von 1884; seine Einspielung entstand in recht kurzer Zeit an einigen wenigen Septembertagen des Jahres 2006. Das Ergebnis kann sich hören lassen – in jeder Hinsicht.

Interpretation nimmt gefangen

Schmedings Interpretationen nehmen gefangen. Die straff durchgehaltenen Tempi drängen vorwärts, drohen aber nie zu hetzen. Schmeding beherrscht die Musik nicht nur mühelos, sondern bietet auch eine überzeugende Synthese aus stimmungsvoll-einheitlicher Registrierung und spannungsgeladenen Kontrasten, hier in erster Linie im dynamischen Bereich. Ein gutes Beispiel ist das Choralvorspiel 'O Gott, du frommer Gott’op. posth. 122/7, welches Schmeding hier in einer geradezu dialogischen Gestaltung als echten Höhepunkt zelebriert. Kaum zu glauben, was aus diesem Stück herauszuholen ist. Im Ganzen gesehen hält Schmeding nicht zuletzt durch diese Binnen-Kontraste die Spannung auch über Satzgrenzen hinweg aufrecht. Den dunklen Farben, den düsteren Stimmungen dieser Musik wird die Registrierung vollends gerecht. Schmeding vermeidet es aber zum Glück, das gesamte Programm grau in grau abzuliefern; die feinen Farbnuancen zwischen den Sätzen sowie die dynamischen Abstufungen schaffen ein – wenn auch stets gedämpftes – Spiel von Licht und Schatten, das den Hörer bei Laune hält.

Mustergültig aufgenommen

Das Annaberger Instrument hat einen wunderbar farbigen und ausgewogenen Klang, der auf der Aufnahme bestens zur Geltung kommt. Das Klangbild ist – ob nun in klassischem Stereo oder auf einer Mehrkanalanlage abgespielt – wunderbar ausgewogen und stimmig; was die Technik hier geleistet hat, sollte als Musterbeispiel für gelungene Orgelaufnahmen herhalten. Erfreulich ist auch der kaum wahrnehmbare Grundrausch-Pegel; das dezent zu hörende Klappern der Mechanik gehört ja einfach dazu. Ein besonderes Lob gibt es schlussendlich noch für das liebevoll gestaltete Textheft, das eine ausführliche Werk-Einführung aus der Feder des Interpreten enthält. Schmeding gelingt es hier in überzeugender Weise, viele Details zu vermitteln, ohne Lesbarkeit und Verständlichkeit einzubüßen."
 
Kundenrezensionen
5 Sterne
von Cornelia Maué am 30.05.2008 um 12:46 Uhr
Kundenrezension bei amazon.de:

Selten hat man die Frage nach Sinn und Zweck einer Neuaufnahme von "klassischem" Repertoire so unbedingt positiv beantworten können wie hier. Wie Martin Schmeding an diese altbekannten Stücken herangeht, ist schier unglaublich. Daß er mit dem nötigen technischen Rüstzeug ausgestattet ist, versteht sich von selbst. Da er dieses aber in den Dienst der Sache stellt, fällt das Augenmerk schnell auf andere Details, so z.B. auf die "atmende" Qualität seines Spiels und auf das geschmackvolle Rubato, das den romantischen Charakter der Stücke unterstreicht, ohne die Romantik zum Kitsch zu machen. Artikulation und Phrasierung sind meisterhaft durchgearbeitet, und die Registrierungen sind nicht nur unter genauer Berücksichtigung der originalen dynamischen
Angaben ausgearbeitet, sondern sind so abwechslungsreich gestaltet, daß das Anhören der gesamten CD ein kurzweiliges Vergnügen ist. Sympathisch fällt auf, daß die 11 Choralvorspiele nicht im Dauer-mezzoforte daherkommen, sondern (entsprechend der originalen Partitur) eine große dynamische Bandbreite aufweisen. Man spürt, daß der Interpret sich mit jedem einzelnen Stück intensiv auseinandergesetzt hat und den jeweiligen
Affekt herauszuarbeiten versteht, sodaß neben den elancholischen Farben auch kraftvoll-zupackendere Töne nicht fehlen. Dies gilt entsprechend auch für die freien Orgelwerke.
Einen großen Anteil an der Qualität dieser CD hat natürlich auch die
wundervolle Walcker-Orgel in Annaberg, die nun endlich einmal zu
CD-Ehren kommt, und die für dieses Repertoire eine "Idealbesetzung" ist.

Das Booklet enthält einen umfangreichen und sehr lesenswerten Aufsatz aus der Feder des Interpreten zum Thema "Brahms und die Orgel", sowie eine detaillierte Einführung in jedes einzelne Stück. Solch einen Luxus bekommt man wahrlich nicht oft geboten! Einziges winziges Manko ist, daß außer einer (sehr übersichtlich gedruckten) Disposition keine weiteren Informationen zur Geschichte des Instruments vorhanden sind.

Ohne Übertreibung kann man sagen, daß hiermit eine neue Referenzaufnahme der Brahms'schen Orgelwerke vorliegt, an der sich jede künftige Veröffentlichung messen lassen muß - und von Martin Schmeding, der ja schon Werke von Franz Schmidt aufgenommen hat, wollen wir als nächstes Reger oder Karg-Elert hören, am liebsten in Annaberg oder an einem vergleichbaren Instrument.
none Sterne
von Happy am 13.01.2012 um 07:22 Uhr
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none Sterne
von nuuaciwwzum am 13.01.2012 um 12:44 Uhr
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von ecwwfificv am 14.01.2012 um 13:51 Uhr
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von pivriezn am 15.01.2012 um 18:13 Uhr
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von qimzlcv am 18.01.2012 um 18:13 Uhr
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