Komponist: John Dowland
Interpret(en): Bizet, Hartmann, Jensen, Puccini , Schumann, Wagner, Leoncavallo
Aufnahme: 2013
Qualität: DDD
EAN: 4260052385272
Bestell-Nr.: ARS 38 527
Spieldauer: 78:07
Veröffentlicht: 01.01.2015
Richard Wagner (1813–1883)
01 „Blick’ ich umher in diesem edlen Kreise“ 4 : 08
Wolframs erster Gesang im „Sängerkrieg“ (Bariton) aus
„Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“(Dresden 1845)
Klavierauszug vom Komponisten
Robert Schumann (1810–1856)
02 „Dort schleichen über’n Hof“ – „O du, der über alle wacht“ 3 : 54
Rezitativ und Arie der Genoveva (Nr. 11) aus „Genoveva“ (1850) (Sopran)
Klavierauszug von Clara Schumann
03 „Nachtlied“ („Über allen Gipfeln ist Ruh’“) 2 : 18
(Johann Wolfgang von Goethe) op. 96, Nr. 1 (1850) (Tenor)
04 „Kennst du das Land“ 4 : 04
Lied der Mignon aus Goethes „Wilhelm Meister“
Fassung für Clara Brockhaus (Februar 1850), später op. 98a, Nr. 1
(erschienen 1851) (Sopran)
05 „Singet nicht in Trauertönen“ 2 : 20
Lied der Philine aus Goethes „Wilhelm Meister“ op. 98a, Nr. 7
(1849, erschienen 1851) (Sopran)
Adolf Jensen (1837–1879)
Aus: Sechs Lieder von Otto Roquette op. 35 (1867, erschienen Dresden 1869)
06 Nr. 2 „Morgens am Brunnen“ (Sopran) 2 : 06
07 Nr. 3 „O lass dich halten, goldne Stunde“ (Tenor) 2 : 35
08 Nr. 4 „An der Linden“ (Bariton) 2 : 36
Georges Bizet (1838–1875)
Aus: „Djamileh“ Romantische Oper in einem Akt von Louis Gallet
Deutsch von Ludwig Hartmann (1872)
09 aus Nr. 3 „Nurredin, König von Delhi“ Ghazel der Djamileh (Sopran) 4 : 29
10 Nr. 6 „Djamilehs Klage“ (Sopran) 2 : 31
11 Nr. 8 „Lied Splendianos“ (Tenor) 2 : 01
Ludwig Hartmann (1836–1910)
Sieben Lieder für Bariton
12 „Und als endlich die Stunde kam“ (Ludwig Hartmann) op. 20, Nr. 6 (1865) 1 : 55
13 „Nacht liegt auf fremden Wegen“ [op. 2, Nr. 4] (Heinrich Heine) (1861) 2 : 39
14 „Mir träumte von einem Königskind“ (Heinrich Heine) Ballade op. 16 (1865) 2 : 32
15 „An die blaue Himmelsdecke“ (Heine) op. 22, Nr. 2 (1867) 2 : 14
16 „Im Wald, im Wald“ (Friedrich Körner) [op. 1, Nr. 3] (1861) 1 : 44
17 „Die Abendglocken“ (Joseph von Eichendorff) op. 17, Nr. 2 (1866) 2 : 21
18 „Schwanenlied“ (Wilhelmine Schröder-Devrient) op. 4, Nr. 2 (1861) 2 : 56
Fünf Lieder für Sopran
19 „Die linden Lüfte sind erwacht“ (Uhland) op. 6, Nr. 1 (1862) 1 : 32
20 „Wenn der Frühling auf die Berge steigt“ (Friedrich von Bodenstedt) 2 : 29
op. 10, Nr. 2 (1864)
21 „Gekommen ist der Maie“ (Heine) op. 13, Nr. 3 (1864) 1 : 11
22 „Frühlingswarnung“ (Eichendorff) op. 22, Nr. 4 (1867) 1 : 01
23 „Geh’ zur Ruh’“ (Carl Beck) op. 22, Nr. 6 (1867) 2 : 27
Sechs Lieder aus dem „Lyrischen Intermezzo“
im „Buch der Lieder“ von Heinrich Heine für Tenor
24 „Im wunderschönen Monat Mai“ (Nr. 1) op. 13, Nr. 1 (1864) 1 : 48
25 „Wenn ich in deine Augen seh’“ (Nr. 4) op. 20, Nr. 5 (1865) 1 : 34
26 „Ich will meine Seele tauchen“ (Nr. 7) [op. 3, Nr. 3] (1861) 1 : 04
27 „Und wüssten’s die Blumen, die kleinen“ (Nr. 22) op. 13, Nr. 5 (1864) 1 : 46
28 „Allnächtlich im Traume“ (Nr. 56) op. 20, Nr. 4 (1865) 1 : 38
29 „Das ist ein Brausen und Heulen“ (Nr. 57) op. 6, Nr. 4 (1862) 1 : 00
30 „Ich stand in dunklen Träumen“ (Heine) op. 6, Nr. 5 (1862) 1 : 54
Giacomo Puccini (1858–1924)
31 „Man nennt mich jetzt Mimi“ aus dem 1. Akt von „La Bohème“ (1896) 4 : 34
Text von G. Giacosa und L. Illica in der deutschen Übersetzung von
Ludwig Hartmann (Sopran)
Ruggiero Leoncavallo (1857–1919)
32 „Schaut her, ich bin’s“ Prolog des Tonio aus „Der Bajazzo“ (1892) 4 : 29
Text vom Komponisten in der deutschen Übersetzung von
Ludwig Hartmann (Bariton)
WORLD PREMIERE RECORDING
Risako Kurosawa, Sopran (2, 4, 5, 6, 9, 10, 19-23, 31) – Martin Nagy, Tenor (3, 7, 11, 24-30)
Claus Temps, Bariton (1, 8, 12-18, 32) – Ira Maria Witoschynskyj, Klavier
Musikstadt Dresden
Dresden gehört seit der Neugründung der sächsischen Hofkapelle 1548, der heutigen Sächsischen Staatskapelle, und dem Aufblühen einer bürgerlichen Musikkultur im 19. Jahrhundert zu den Musik-metropolen von Rang. Die Namen der Leiter der Hofkapelle – Heinrich Schütz, Johann David Heinichen, Johann Adolph Hasse, Nicola Porpora, Johann Gottlieb Naumann, Ferdinando Paër, Carl Maria von Weber (1817–1826), Heinrich Marschner, Richard Wagner (1843–1849), Julius Rietz (1860–1877) und Ernst von Schuch (1872–1914), der hier u.a. „Salome“, „Elektra“ und „Der Rosenkavalier“ von Richard Strauss zur Uraufführung brachte und damit den Weltruhm des Komponisten begründete – sprechen für sich. Hier lebten und wirkten aber auch, z.T. ohne eine feste Anstellung, so bedeutende Musiker wie Robert Schumann (1844–1850), Adolf Jensen (1868/69), Theodor Kirchner (1883–1890), Anton Rubinstein (1891–1894) und Serge Rachmaninow (1906–1909 und später noch einige Male, zuletzt 1928).
Der Glanz der Hofoper, die zunächst italienisch geprägt war und durch Carl Maria von Weber auch zu einem Zentrum der deutschen Oper wurde, eine reiche Kirchenmusikszene, die nicht nur von der Kreuzkirche und ihrem legendären Knabenchor beherrscht wurde, das im 19. Jahrhundert sich rasch entwickelnde Chorwesen, an dem Robert Schumann seinen Anteil hatte, sowie die Gründung eines Konservatoriums (1856) mit gutem Ruf verlangten schließlich auch eine nach innen und außen wirkende sachkundige Musikberichterstattung. Hier fand sich mit dem Pianisten und Komponisten Ludwig Hartmann (1836–1910) 1867 der geeignete Chronist, der bis zu seinem Tod unermüdlich, umfassend und kompetent, aber auch sprachlich gewandt für Dresdner Zeitungen und für die überregionale musika-lische Fachpresse berichtete. Zudem entfaltete er als Übersetzer fremdsprachiger Operntexte und Verfasser von populären Einführungen in Opern eine bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts wirkende segensreiche Tätigkeit, für die er bewusst auf seine kompositorische Tätigkeit verzichtete.
Die vorliegende CD, die fast ausschließlich Erstaufnahmen enthält, stellt einer repräsentativen Auswahl aus den Liedern von Ludwig Hartmann und fünf Beispielen für seine Kunst der Opernübersetzung (in Werken von Georges Bizet, Giacomo Puccini und Ruggiero Leoncavallo) einen kurzen Ausschnitt aus Wagners 1845 in Dresden uraufgeführtem „Tannhäuser“, eine Arie aus Schumanns „Genoveva“ und drei Goethe-Lieder, die in Dresden entstanden sind, sowie drei Lieder des lange Zeit zu Unrecht vergessenen, inzwischen wieder entdeckten Adolf Jensen gegenüber.