Das exquisite Label für klassische Musik
Komponist: Bloch, Ravel, De Zeegant, Enescu
Interpret(en): Stefan Tarara, Lora Vakova-Tarara
Aufnahme: 10.−12. März 2015
Qualität: DSD
EAN: 4260052381793
Bestell-Nr.: ARS 38 179
Spieldauer: 78:46
Veröffentlicht: 01.06.2015
Ernest Bloch (1880−1959)
Sonata No. 1 for Violin and Piano in A minor (1920)
· I. Agitato
· II. Molto quieto
· III. Moderato
Maurice Ravel (1875−1937)
Sonata No. 2 for Violin and Piano in G major (1922)
· I. Allegretto
· II. Blues (Moderato)
· III. Perpetuum mobile (Allegro)
Jacques-Alphonse De Zeegant (* 1955)
Duo pour violon et piano
Souvenirs d’Espagne (Modéré)
George Enescu (1881−1955)
Sonata No. 3 for Piano and Violin in A minor, Op. 25
“dans le caractère populaire roumain” (1926)
· I. Moderato malinconico
· II. Andante sostenuto e misterioso
· III. Allegro con brio, ma non troppo mosso
Stefan Tarara, violin
Lora-Evelin Vakova-Tarara, piano
Die hier eingespielten Werke für Violine und Klavier sind ein instrumentenspezifischer Einblick in die klanglichen Welten der 1920er Jahre. Ihre Komponisten wurden – mit Ausnahme von Jacques-Alphonse De Zeegant – zu Beginn letzten Drittels des 19. Jahrhunderts geboren und waren zum Zeitpunkt der Entstehung ihrer jeweiligen Violinsonaten um die 40 Jahre alt. Sie befanden sich nicht mehr in der Frühphase ihrer Komponistenlaufbahn, sondern verfügten nach Phasen verstärkten Aufgreifens unterschiedlicher musikhistorischer Elemente und Stile bereits über einen jeweils individuellen Zugriff auf Klang und ihre eigene Tonsprache, welche sie in der Auseinandersetzung mit der Gattung der Violinsonate begleitete. Zu Beginn des Jahrhunderts hatten Sologattungen insbesondere in Frankreich nicht den besten Ruf, waren doch im 19. Jahrhundert erbitterte Auseinandersetzungen über das Virtuosentum und ihren Stellenwert innerhalb der Musik als Kunst geführt worden. George Enescu und Ernest Bloch waren selbst herausragende Violinisten, was die Werken für dieses Instrument mit einer besonderen Perspektive, einem inneren und innigen Blick auf instrumentenspezifische Stil- und Ausdrucksgeschichte versieht. Drei der vier Violinsonaten wurden in den 1920er Jahren geschrieben, zu denen das zeitgenössische Werk von De Zeegant einenzeitlichen Kontrapunkt setzt. Die Wirren der Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts, geprägt von den erschütternden Ausmaßen von Gewalt und Tod im Ersten Weltkrieg, von den persönlichen Erfahrungen von Verlust und Entbehrungen, von der politischen Neuordnung Europas und ihrer – nicht zuletzt in der Gleichzeitigkeit extremer politischer Haltungen ihren Ausdruck findenden – Instabilität, aber ebenso geprägt vom ausschweifend-exzessiven Nachtleben der Metropolen und der Entdeckung neuartiger Musik afroamerikanischer Herkunft – so facettenreich diese Zeit, so verschieden waren auch die Lebens- und künstlerischen Ausdruckswelten der hier interpretierten Komponisten – und mit ihnen nicht zuletzt auch ihre Violinsonaten.
Die Idee hinter dieser CD ist es, einen Querschnitt der vielfältigen Palette an Farben, Kontrasten und Gefühlen der zwanziger Jahre zu zeigen! Angefangen mit Bloch, dessen Sonate eine unglaubliche Energie und Kraft zu Tage bringt; die unbändige Tatkraft eines Aufbruchs, Expressionismus in seiner vollen Blüte..