Andreas Woyke

Das intensive Forschen, die ständige Suche nach neuen und unkonventionellen Wegen in der Musik bestimmt den künstlerischen Lebensweg des deutschen Pianisten Andreas Woyke.

Seine Ausbildung ist von unterschiedlichen internationalen Einflüssen geprägt - seine Lehrer waren Siegfried Fiedler, Pál Molnár (Ungarn). die Argentinier Aldo Antognazzi und Julio Largacha sowie Pavel Gililov (Ukraine) und schliesslich Rudolf Kehrer (Russland). Während dieser Zeit hat er etliche internationale Preise gewonnen wie zum Beispiel den 1. Preis beim Brahms-Wettbewerb in Hamburg, den 1. Preis beim Austro-Mechana-Wettbewerb für Musik des 20. Jahrhunderts oder den 2. Preis mit Recital-Sonderpreis beim UNISA Transnet Competition in Pretoria.

Andreas Woyke konzertiert auf der ganzen Welt. Einige wichtige Konzerthäuser, in denen er zu hören ist, sind: Musikverein und Konzerthaus Wien, Townhall New York, Kennedy Center Washington D.C., Sala Sao Paulo, Philharmonie im Gasteig München, Philharmonie Köln, Tonhalle Düsseldorf, Beethovenhaus Bonn, Radiohuset Stockholm, Tschaikowsky-Konservatorium Moskau, Grosser Rundfunksaal Bukarest, South Africa State Theatre Pretoria, Oriental Arts Centre Shanghai (Location in Simon Rattle's "Trip To Asia"), sowie viele andere Häuser im gesamten europäischen Raum, Nord- und Südamerika und Asien. Seine Zusammenarbeit mit namhaften KünstlerInnen wie der Kammersängerin Christa Ludwig, den Schauspielern Julia Stemberger, Mercedes Echerer, Cornelius Obonya und Wolfram Berger oder dem Schriftsteller Michael Krüger haben Woykes Lebensweg ebenso stark geprägt wie seine gemeinsame Arbeit mit Dirigenten wie Joao Carlos Martins (Bachiana Filarmonica Sao Paulo), Kazushi Ono (Staatskapelle Karlsruhe und Zagreber Philharmonie), Heribert Beissel (Klassische Philharmonie Bonn), Gerard Korsten (Transvaal Symphony), Pál Molnár (Baden-Badener Philharmonie), Rolf Agop, Volker Wangenheim und vielen anderen.

Andreas Woyke überschreitet Grenzen. Komponieren und Improvisation sind ein sehr bedeutender Teil seines Lebens. Auf seinen Solo-CDs „Braiding Bach“ und „Braiding Chopin" (Ars) verflicht er Klavierwerke der Komponisten mit seinen eigenen Kompositionen.. In diesen sehr stark vom Jazz inspirierten Klangbildern kommt das improvisatorische Element ebenso zum Tragen wie z.B. in der barocken Auszierung der Bach'schen Sarabanden. Auch sein von der Grazer Murinsel inspiriertes, für die Kulturhauptstadt 2003 komponiertes Werk „Acconci Island“ verbindet Konzept mit improvisatorischer Freiheit, ebenso wie seine 2003 gegründete Fusion-Jazz-Band „D’yamba“. Stilrichtungen wie Rock, Jazz-Rock, Funk, Soul, Ethno oder House steht Woyke ebenso offen gegenüber wie den klassischen Richtungen und der Renaissance-Musik.

Auch in seinen Live-Konzertprogrammen ist er ständig auf der Suche nach dem improvisierenden Moment. In Soloabenden verbindet er Klassik durch Improvisation mit Jazz und eigenen Kompositionen. Kadenzen zu klassischen Klavierkonzerten improvisiert oder komponiert er selbst. Mozarts streckenweise nur skizzenhaft komponierten Krönungskonzert hat er vom Staub der von dessen Herausgeber André editierten Fassung befreit und an nachweislich nicht-mozartschen Stellen neu bearbeitet.

Kammermusik und Liedbegleitung ist fester Bestandteil von Woykes Tätigkeit. Seit 2003 arbeitet Woyke als ständiger Duopartner mit dem hochexpressiven Grazer Cellisten Friedrich Kleinhapl zusammen, mit welchem er ebenfalls weltweit konzertiert, darunter regelmässig in Nordamerika. 2010 debutierte das Duo mit fulminantem Erfolg in der New Yorker Townhall. Bei Ars-Produktion liegen bereits etliche Duo-CD-Aufnahmen vor, welche regelmässig mit internationalen Preisen wie Pasticcio-Preis (ORF), Supersonic Award und Excellentia Award ausgezeichnet werden.

Andreas Woyke lebt als freischaffender Pianist in Graz und unterrichtet zudem an der dortigen Kunstuniversität Klavier und Kammermusik. Er gibt Meisterkurse auf der ganzen Welt wie in Europa, Nord- und Südamerika und Asien.