Heinrich Anton Hoffmann (1770–1842), ein zu seiner Zeit nicht gerade unbekannter Komponist und Violinvirtuose, war nur wenige Monate älter als Ludwig van Beethoven. Im Juni 1770 in Mainz geboren, entstammt er einer höchst kultur- und musikliebenden Familie. Er steht in hörbarer Nähe zu seinen Wiener Zeitgenossen, sieht jedoch immer wieder eigene Gestaltungsmöglichkeiten. Er präsentiert einen fein empfundenen und wohl durchdachten Quartettstil mit durchaus eigenständigen Stimmführungen.

Hier eine ERSTEINSPIELUNG mit 'Alte Musik Köln': Christine Rox - Christoph Hesse - Antje Sabinski - Klaus-Dieter Brandt.

In seinem ausschließlich in Drucken überlieferten kompositorischen Schaffen konzentriert sich Hoffmann auf Werke für Streichinstrumente: Außer zwei Violinkonzerten, einem Doppelkonzert sowie einer Kantate veröffentlichte er eine beträchtliche Zahl an Kammermusikwerken: Klaviertänze, einige Liederzyklen, 15 Streichduos für unterschiedliche Besetzungen und nicht zuletzt sechs Streichquartette in zwei Sammlungen (op. 3, op. 7) mit je drei Einzelwerken.

Die Quartette lassen eine erstaunlich vielseitige Schreibweise erkennen, die bisweilen gar frühromantische Elemente enthält.

Streichquartett G-Dur op. 3,1
1 Allegro | 9:14
2 Menuetto. Scherzoso | 4:01
3 Adagio non troppo | 2:58
4 Rondo. Allegro | 3:52

Streichquartett B-Dur op. 3,2
5 Adagio. Allegro | 8:52
6 Menuetto. Allegro sostenuto | 5:00
7 Thema con Variazioni. Andante | 5:40
8 Rondo. Allegro scherzando | 3:23

Streichquartett Es-Dur op. 3,3
9 Allegro | 9:31
10 Adagio | 4:48
11 Rondo. Allegro molto | 3:32