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Duisburger Philharmoniker

Ein junges Orchester mit großer Tradition.
Mit ihrer mehr als 125jährigen Geschichte zählen die Duisburger Philharmoniker zu den traditionsreichsten Orchestern Deutschlands. Nach ihrer Gründung im Jahre 1877 entwickelten sie sich bald zu einem überregional beachteten Klangkörper, der namhafte Dirigenten anzog. Max Reger und Hans Pfitzner waren die ersten prominenten Gäste am Pult des jungen Orchesters, das später auch von Künstlerpersönlichkeiten wie Paul Hindemith, Carl Schuricht und Bruno Walter geprägt wurde. Die Deutsche Erstaufführung von Anton Bruckners 9. Sinfonie zählt zu den frühen Höhepunkten in der Geschichte der Duisburger Philharmoniker, ebenso die Interpretation von Richard Strauss' „Tod und Verklärung“ unter Leitung des Komponisten.
Mit Eugen Jochum hatten die Duisburger Philharmoniker in den dreißiger Jahren einen Generalmusikdirektor von hohem internationalen Ansehen. Die schwierige Aufbauarbeit nach dem Krieg leistete sein Bruder Georg Ludwig Jochum, der dem Orchester bis 1970 vorstand. Eine lange Phase künstlerischer Beständigkeit verbindet sich mit den Namen Miltiades Caridis, Lawrence Foster, Alexander Lazarew und Bruno Weil. Seit der Jubiläumssaison 2002/2003 leitet der Brite Jonathan Darlington als Generalmusikdirektor die Geschicke der Duisburger Philharmoniker, die Anfang 2007 ihre Residenz in der neuen Mercatorhalle am König-Heinrich-Platz beziehen werden. Die Liste der Gastdirigenten ist lang und eindrucksvoll. Alberto Erede, Carlos Kleiber und Horst Stein sind hier ebenso verzeichnet wie Christian Thielemann, Ton Koopman und Fabio Luisi. Immer wieder konnten die Duisburger Philharmoniker auch bedeutende Solisten verpflichten, so etwa die Pianisten Ferrucio Busoni, Vladimir Horowitz, Claudio Arrau und Wilhelm Kempff oder die Geiger Yehudi Menuhin, Henryk Szeryng und Arthur Grumiaux. Heute sind so gefragte Künstler wie Bruno Leonardo Gelber, Anna Gourari, Frank-Peter Zimmermann und Sarah Chang gern gesehene Gäste.
Die zeitgenössische Musik hat in den Programmen der Duisburger Philharmoniker traditionell einen hohen Stellenwert. Bedeutende Komponisten der Gegenwart wie Wolfgang Rihm, Mauricio Kagel, Krzysztof Meyer, Jürg Baur und Manfred Trojahn schrieben Werke für das Orchester. Dynamisch und aufgeschlossen präsentieren sich die Duisburger Philharmoniker auch in ungewöhnlichen, stil- und spartenübergreifenden Projekten wie den regelmäßigen Open-Air-Konzerten. Mit „Klasse! Klassik“ haben die Duisburger Philharmoniker gerade erst ein innovatives konzertpädagogisches Programm gestartet, das in Stadt und Land bereits auf große Resonanz gestoßen ist. Konzertreisen führten die Duisburger Philharmoniker u.a. in die Sowjetunion, die Niederlande, nach Spanien, Finnland, Großbritannien, Griechenland und China. Auf den großen Festspielpodien wie der RUHRtriennale, dem Festival von Savonlinna und dem Athen Festival konnten die Duisburger Philharmoniker gleichfalls große Erfolge feiern.
Auch als Orchester der Deutschen Oper am Rhein (Theatergemeinschaft Düsseldorf-Duisburg) haben sich die Duisburger Philharmoniker in der Spitzenklasse der deutschen Klangkörper fest etabliert. Zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen dokumentieren die Arbeit des Orchesters. Die jüngsten Veröffentlichungen umfassen eine Galanacht der italienischen Oper, die in der Duisburger Mercatorhalle aufgezeichnet wurde, sowie den Mitschnitt einer umjubelten Wagner-Gala der RUHRtriennale 2004 mit Petra-Maria Schnitzer und Peter Seiffert, geleitet von Jonathan Darlington.

 

 

 
 
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