Melcher Trio:
Franziska Melcher, Klavier
Tanja Becker-Bender, Violine
Thorsten Encke, Violoncello

"Das Zusammenspiel bis in die Nuancen hinein aufeinander abgestimmt, geprägt von makelloser Intonation und mit einer Empfindung 'auf gleicher Wellenlänge'", notierte die Presse beim Debütkonzert des Melcher Trios 1995 in Stuttgart.
Gegründet wurde das Ensemble von dem großen Geiger Wilhelm Melcher, Primarius des Melos Quartetts, im Verbund mit seiner Tochter, der Pianistin Franziska Melcher und seinem Schwiegersohn, dem Cellisten und Komponisten Thorsten Encke. Nach Wilhelm Melchers Tod im Jahr 2005 und einem zeitweiligen Aussetzen der Arbeit, fand das Ensemble in der Geigerin und ehemaligen Meisterschülerin Prof. Melchers Tanja Becker-Bender eine würdige Nachfolgerin.
Die unmittelbar spürbare Übereinstimmung der musikalischen Vorstellung erlaubte eine nahtlose Fortsetzung der Arbeit auf höchstem Niveau.
Dabei hat sich das Trio zum Ziel gesetzt, nicht nur das reichhaltige klassische Triorepertoire in Konzerten zu präsentieren, sondern eine lebhafte Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Komponisten zu führen und deren Werke durch anregende Einführungen und lebendiges Spiel dem Publikum nahezubringen. Die große und weitgehend verschollene Tradition eines Ensembles, in dem der Interpret Komponist und der Komponist auch Interpret ist findet hier ihre Fortsetzung. Darüber hinaus erweitert das Ensemble sein Interesse an interessanten und ungewöhnlichen Programmen durch zeitweiliges Hinzuziehen von anderen Instrumentalisten, sowie auch Sängern.

Franziska Melcher
studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Karl Engel und David Wilde. Meisterkurse bei Mieczyslaw Horszowski und Leon Fleisher erweiterten ihre Studien. Sie gab zahlreiche Konzerte als Solistin und Kammermusikpartnerin. CD Aufnahmen mit Werken von Farrenc, Brahms, Falla, Debussy und Lutoslawski runden ihr künstlerisches Profil ab.
Seit 1999 hat Franziska Melcher einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Theater Hannover.

Tanja Becker-Bender
studierte in Stuttgart bei Wilhelm Melcher, in Wien bei Günter Pichler und an der New Yorker Juilliard School bei Robert Mann. Die vielfach preisgekrönte Geigerin spielte als Solistin unter Dirigenten wie Kurt Masur, Gerd Albrecht, Hubert Soudant, Fabio Luisi, um nur einige zu nennen. Dabei werden ihre Interpretationen nicht nur der Konzerte von Beethoven und Brahms, sondern auch von Bartók, Strawinsky, Berg, Weil, Korngold, usw. mit höchster Anerkennung durch Publikum und Presse bedacht. Regelmäßig tritt sie bei internationalen Festivals, wie dem Flandern Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Beethoven-Fest Bonn, dem Festival Mecklenburg-Vorpommern auf. Zu ihren Kammermusikpartnern zählen Gidon Kremer, Yuri Bashmet, Boris Pergamenschikow und Arnold Steinhardt.
Seit 2006 ist Frau Becker-Bender Professorin an der Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken.

Thorsten Encke
studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Friedrich-Jürgen Sellheim und an der University of Southern California Los Angeles bei Lynn Harrell. 1995 schloß er sein Studium mit dem Konzertexamen ab. Nach Erfolgen bei verschiedenen internationalen Wettbewerben erhielt Thorsten Encke einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Theater Hannover, den er bis zu seinem Engagement als 1.Solocellist im Philharmonischen Orchester Gera ausführte. In Gera spielte Thorsten Encke drei Jahre lang. 1999 kündigte er seine Stelle, um sich vermehrt kammermusikalischen und solistischen Aufgaben und dem Komponieren widmen zu können. Als Solist und Kammermusiker spielte Thorsten Encke in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Spanien, Frankreich und den USA.
Im April 2005 gewann Thorsten Encke den Kompositionswettbewerb des Pablo Casals Festivals Prades mit einer Komposition für Streichquartett. Mitglieder der Jury waren u.a. Krzysztof Penderecki und Cristòbal Halffter.