Details

"Clarinet Tales"

Komponist: August Hendrik Winding, Carl Reinecke, Carl Maria von Weber, Robert Schumann, Norbert Burgmüller, Carl Gottlieb Reißiger, Heinrich Joseph Baermann

Interpret(en): Sabine Grofmeier, Tra Nguyen

Aufnahme: 20.-23.2.2010

Qualität: DSD

EAN: 4260052380772

Bestell-Nr.: ARS 38 077

Spieldauer: 83:48

Veröffentlicht: 01.05.2010


August Hendrik Winding (1835-1899)
Drei Fantasiestücke, op. 19
    01    Allegro moderato
    02    Allegretto
    03    Vivace non troppo

Carl Reinecke (1824-1910)
Introduzione ed Allegro appassionato, op. 256
    04    Adagio - Allegro appassionato ma non troppo presto

Carl Maria von Weber (1786-1826)
Sieben Variationen für Klarinette und Klavier op. 33 „Silvana Variationen”
    05    Thema    Andante con moto
            Var. I    Più vivo
            Var. II    Con grazia
            Var. III    Molto Adagio, quasi fantasia
            Var. IV    Animato e con fuoco
            Var. V    Allegro animato, con fuoco
            Var. VI    Lento
            Var. VII    Allegro

Robert Schumann (1810-1856)
Drei Romanzen, op. 94
    06    Nicht schnell
    07    Einfach, innig
    08    Nicht schnell

Norbert Burgmüller (1810-1836)
Duo, op. 15
    09    Allegro
    10    Larghetto
    11    Allegro

Carl Gottlieb Reißiger (1798-1859)
   12    Duo Brillant, op. 130


Bonus-Track auf der SACD
Heinrich Joseph Baermann (1784-1847)
   13    Adagio


Sabine Grofmeier, Klarinette
Tra Nguyen, Klavier

Tipps

Rezensionen

Klassik-heute
Gerhard Pätzig schrieb für klassik-heute.de am 06.07.2010 Folgendes über diese Cd:
"[...] sei auf die interessant-intelligente Programmauswahl als geplante Bereicherung des CD/SACD-Repertoires rund um Robert Schumanns Zeitgenossen hingewiesen. Alle Beiträge bestätigen das hohe Ansehen der Klarinette als eines führenden poetischen, virtuos-dramatischen, gefühls- und ausdrucksstarken Ideenträgers in der Klangwelt der Romantik."
 
Fono Forum und Stereo / August 2010
Musik: 4 Sterne
Klang: 5 Sterne

Holger Arnold schrieb im Fono Forum und in Stereo Folgendes über diese Cd:
"Beeindruckend

Schon die ebenso intelligente wie attraktive Programmauswahl dieses Debüt-Silberlings lässt aufhorchen: Im Zentrum Weber und Schumann, gekoppelt mit Werken von Komponisten, die nachhaltig von ihnen beeinflusst wurden.
Im Geiste Schumanns stehen die drei Fantasiestücke op. 19 des dänischen Pianisten und Komponisten August Hendrick Winding (1835-1899), einem Schüler von Niels Wilhelm Gade und Carl Reinecke (1824-1910). Letzterer wurde von Robert Schumann gefördert. In "Introduzione ed Allegro appasionato" op. 256 paart sich Schumann'scher Geist mit einer eigenen höchst expressiven Handschrift auf das Schönste. Von Schumann selbst sind die drei Romanzen op. 94 zu hören. Diese "Lieder ohne Worte" zeichnen sich durch einzigartige Intervallarbeit, ein feines Beziehungsnetz der Motive und formale Freiheit aus. Im gleichen Geiste, gekoppelt mit einer zusätzlichen virtuosen Variante, steht das Duo Es-Dur op. 15 des Düsseldorfer Schumann- und Mendelssohn-Freundes Norbert Burgmüller (1810-36). Von virtuoser Brillanz sind dann vor allem Webers "Silvana-Variationen" und Reissigers "Duo brillant" op. 130 geprägt. Als Zugabe (nur auf SACD) ist das Adagio aus op. 23 des "Weber-Klarinettisten" Heinrich Joseph Baermann zu hören.
Die technische Perfektion, tonliche Prägnanz und musikalische Souveränität, mit der die hochbegabte und bestens ausgebildete Sabine Grofmeier das höchst anspruchsvolle Programm präsentiert, sind beeindruckend. Was ihr jedoch (noch) fehlt, ist eine Portion Spielwitz und Erzmusikantentum. Genau das lässt ihre hervorragende Klavierpartnerin Tra Nguyen übrigens durchgehend hören."
 
Westdeutsche Allgemeine, 18.05.2010
In der Westdeutschen Allgemeinen (LvG) heißt es zu dieser Cd:
"Rare Romantik

Eine Frau in rotem Schleierkleid, im Hintergrund des Meeres sanfte Wellen: Wie sich die Klarinettistin Sabine Grofmeier auf ihrem neuen Album präsentiert, das ist Programm. „ Clarinet Tales“ (Ars Produktion) sind der Romantik gewidmet. Diese Epoche, stilistisch ohnehin schwer zu fassen, fächert Grofmeier spannungsreich auf – als Gleichung mit vielen Unbekannten. Wer kennt schon Carl Gottlieb Reissiger? Der Beethoven-Zeitgenosse schrieb fast ein Dutzend Opern, dirigierte als erster Wagners „Rienzi“. Vergessen! Nun hören wir sein „Duo brillant“ für das damals immer noch junge Instrument Klarinette: charmante Virtuosenmusik, immer aber lyrisch beseelt.

Robert Schumann („Drei Romanzen“) und Carl Maria von Weber („Silvana Variationen“) sind die prominenten Romantiker dieses Programm-Albums. Da bleibt viel Raum für Entdeckungen, für August Hendrik Windings ausgelassene Fantasiestücke etwa, Carl Reineckes fast schon ins Impressionistische fließendes Opus 256, dazu Baermann, Burgmüller... Tra Nguyen begleitet feinnervig vital am Piano."
 
Dr. Diether Steppuhn, Musikredaktion
Diether Steppuhn schrieb am 20. Mai 2010 Folgendes zu dieser Cd:
"Noch mehr Regenbogenfarben

Jung, weiblich, mit schulterfreiem pinkfarbenen Kleid, dessen Tüllschal im Wind flattert: um sich mutig ins Getümmel der weiblichen Klarinettistenriege zu stürzen, sind das geschickt gewählte Attribute, die auch im Cover und im Booklet der neuen Grofmeier-SACD den Blick fangen. Um aber Sabine Meyer, Sharon Kam & Co Paroli zu bieten, braucht es mehr. Daß Sabine Grofmeier als Instrumentalistin ihnen und anderen jungen Talenten eine ernsthafte Konkurrentin ist, zeigte sie vor zwei Jahren schon in ihrer ersten CD . Hier folgt die nächste, welche die frühere in mancher Hinsicht aussticht, schon gleich mit einer attraktiveren Werkauswahl: enthielt die frühere CD allenfalls mit Messiaens „Abime des oiseux“ ein seltenes Werk, so weckt diese CD besonderes Interesse mit weniger bekannten Kompositionen von Winding, Burgmüller und Reissiger. Mit Webers „Silvana“-Variationen und Schumanns Romanzen op. 94 findet sich dann auch Gewohntes.

Diese Vielfalt an Kompositionen ganz unterschiedlicher Faktur gibt der Klarinettistin ausgiebiger als auf der Vorgänger-CD Gelegenheit, in noch reicherer Fülle Farb- und Gestaltungsnuancen anzubieten. Schon in den drei Fantasiestücken des Dänen August Henrik Winding – einem Gade-Schüler – ist die Spannweite starker Gefühle zwischen verinnerlichtem Meditieren und deklamatorischen Ausbrüchen beachtlich. Gleich große Ausdrucksvielfalt findet sich auch in Carl Reineckes Komposition: nach einer verträumten Einleitung – der Klarinettenklang beginnt betörend im tiefen Register – stürzen sich die beiden Instrumentalisten in einen leidenschaftlichen Dialog, der in dynamischer Steigerung bis zum fulminanten Schluß gefangen hält. Webers bekanntes Variationswerk ist für Klarinettenfreunde ein Ohrwurm und Sabine Grofmeier besteht manche illustre Konkurrenz mit Bravour: nach der verhalten vorgestellten Melodie gestaltet sie die einzelnen Variationen mit engagiertem Einsatz in frappanten Gegensätzen, in den fast melancholisch eingefärbten Teilen bestrickend behutsam mit fast verhauchenden Tönen, um in den virtuosen Veränderungen dann ihrem Temperament überschäumend freien Lauf zu lassen, ein faszinierendes Alternieren zwischen Ausdrucksextremen. Schumanns Romanzen bleiben wunderbar im bestrickend Schwärmerischen verhaftet. Burgmüllers fulminantes Duo erfährt in seinen Gefühlsausbrüchen eine ausdrucksstarke Interpretation, die derjenigen Dieter Klöckers von 1986 an eindringlicher Ausarbeitung kaum nachsteht und die Nähe zu Schumanns Schwelgen und Mendelssohns Überschwang – Burgmüller war mit beiden eng befreundet – bezwingend vermittelt. Das gilt auch für Reissigers „brillantes“ Duo, das geprägt ist vom steten Wechsel zwischen lyrischen Melodien und virtuosen Passagen und ein Paradestück der Klarinettisten wurde, nachdem es 1838 im Druck erschienen war.

War die aus Vietnam stammende Pianistin Tra Nguyen schon in der ersten Produktion Sabine Grofmeier eine aufmerksame und einfühlsam mitgestaltende Partnerin, so gilt dies noch mehr für diese Aufnahme, in der sie sich den vielen Ausdrucksextremen des Klarinettenparts kongenial anpaßt und – etwa in Webers „Silvana“, wo sie mehrfach solistisch gefordert ist – auch selbst mit leidenschaftlicher Vehemenz ausdrucksvoll und virtuos überzeugt.

Für ihren zweiten Silberling hat Sabine Grofmeier beim Ratinger Label Ars Produktion eine neue Heimat gefunden, wozu man ihr gratulieren kann. Denn aufnahmetechnische Qualität und Präsentation dieser Mehrkanal-Aufnahme haben hohes Niveau. Und weil die Mehrkanal-Pressung mit Baermanns bekanntem Schmankerl „Adagio“ – man schrieb das Stück lange Richard Wagner zu – noch ein Sahnehäubchen enthält, sollte der Klarinettenfreund doch eher zur SACD greifen als zur CD, die mit fast achtzig Minuten Spieldauer aber auch randvoll ist.

So ist man ist gespannt auf alles, was man von der vielversprechenden und nicht nur in ihrer Wahlheimat Mallorca umtriebigen jungen Klarinettendame noch erwarten darf."
 

Kundenrezensionen

none Sterne
von Candid am 10.12.2011 um 05:07 Uhr
What a neat artlcie. I had no inkling.
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