oder Friedrich Schillers sämtliche Werke
subtil gekürzt und brachial umgeschrieben.
Frei nach dem schillernden Motto
"Die Axt im Haus erspart den Zimmermann"
als Ohrenproduktion anheim gestallet von
Gottfried Blumenstein
01 Friedrich von Schiller,
zehn Jahre jünger als Goethe
02 "Die Räuber"
Schauspiel
03 Friedrich Schiller;
wir schreiben das Jahr 1782
04 "Kabale und Liebe"
Bürgerliches Trauerspiel
05 Der Bühnenerfolg von
Kabale und Liebe hätte
06 Das Balladenjahr 1797
07 Die Schillerschen Balladen sind am trefflichsten
08 "Wallenstein"
Dramatisches Gedicht
09 Nun geht es Schlag auf Schlag, was
10 Von Frankreich geht es ab nach Italien
11 "Die Braut von Messina"
Trauerspiel mit Chören
12 Jetzt kommt´s!
Ein Volksstück sondergleichen
13 "Wilhelm Tell"
Schauspiel
14 Es geht zu Ende.
Im Februar 1805 erkankt
15 "Demetrius"
Dramenfragment
16 Obduktionsbericht der Doctores Huschke und von Herder;
Adagio von Friedrich Wilhelm Rust, Quartett für Nagelgeige, zwei Violinen und Violoncello
Karin Fischer
New Elysium Sprechquartett:
Katka Kurze
Dirk Glodde
Günter Kurze
David Minetti
Klassik.com
Rebecca Vogels von klassik.com schrieb am 04.08.2006 Folgendes über diese Cd:
"'Er reicht ja für alle, unser Schiller. Aber eben darum sage ich doch: jedem seinen Schiller ' - so der Schriftsteller Martin Walser. Und eben unter diesem Motto ist die CD „Tausendsakerlott“ oder „Schillers sämtliche Werke subtil gekürzt und brachial umgeschrieben“ zu hören. Allein der Titel ist eine Frechheit, eine Anmaßung, eine Provokation. Was sich dahinter verbirgt ist ein Abriß des Schillerschen Lebens samt Einführung, Übersicht und Interpretation seiner berühmtesten Werke. So gelangt man von Schillers Geburt in Marbach (1759) zu detaillierten Beschreibungen des Obduktionsberichtes seiner Leiche; von den ersten literarischen Anfängen seiner „Räuber“ bis zu seinem unvollendeten „Demetrius.“ Dabei wechselt sich die informative Darstellung seiner Biografie mit der Vorstellung, Verballhornung, Umdichtung seiner Werke ab. Beide Darstellungsformen jedoch folgen der Maxime, den alten Schiller einem neuen, jungen Publikum schmackhaft zu machen. So spart man nicht mit Anglizismen, Vergleichen zur heutigen Zeit und Politik und versucht Schiller als aktuellen Klassiker zu verkaufen. Ergänzt wird das Hörspiel durch Musikeinlagen die direkt oder manchmal auch nur ganz subtil etwas mit Schillers Leben und Wirken gemein haben. Da erklingt z.B. die von Beethoven vertonte „Ode an die Freude“ neben einem Song von Bob Dylan, eine Arie von Giuseppe Verdi neben dem Adagio für Nagelgeige von Friedrich Rust.
[...] Schiller ist lesenswert, er ist zitierfähig, er hat mehr zu bieten als pointierte Sprüche á la: „Dem Manne kann geholfen werden.“ Seine Themen wie: Freiheit, Ziele, Freundschaft, Verstrickungen von Macht und Ohnmacht haben auch 200 Jahre nach seinem Tod nichts an Aktualität verloren."
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