Komponist: Theodor Blumer, Karl Michael Komma, Carlos Guastavino
Interpret(en): Cecilia Francesconi, Friedemann Rieger
Aufnahme: 1993
Qualität: DDD
EAN: 4011407973060
Bestell-Nr.: FCD 368 306
Spieldauer: 60:41
Veröffentlicht: 1993
Theodor Anton Blumer kam am 24. März 1881 in Dresden als Sohn eines Kammermusikers zur Welt. In reicher musikalischer Umgebung wuchs er auf, galt schon früh als Wunderkind. Am Konservatorium seiner Vaterstadt nahm sich Felix Draeseke seiner an. Nach Jahren des Konzertierens und der Tätigkeit als Kapellmeister kam er wieder nach Dresden, wo er vor allem mit dem Bläserquintett der Staatskapelle zusammenarbeitete. 1925 wurde er erster Kapellmeister und musikalischer Leiter des Senders Dresden und Lehrer an der Orchesterschule der Staatskapelle. 1931 wechselte er in dieser Eigenschaft zum Mitteldeutschen Rundfunk nach Leipzig. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Berlin sein Wohnsitz, wo er 1964 starb.
Opern, Orchesterwerke, Instrumentalkonzerte, Kammermusik der verschiedensten Besetzungen, Lieder und Chorwerke finden sich in Blumers sehr umfangreichem Werkverzeichnis. Auch er stand abseits von den Hauptrichtungen neuer Musik in diesem Jahrhundert und huldigte einem verständlichen, gefälligen, unterhaltsamen Stil, der aber nicht ohne Noblesse ist. Die vielseitigen Erfahrungen mit instrumentaler und vokaler Musik, die er seit seinen Kindertagen machen durfte, spiegeln sich in einer beredsamen, fließenden und nie langweiligen Schreibweise.
Karl Michael Komma, geboren am 24. Dezember 1913 zu Asch in Böhmen, wuchs in Eger, der Heimat seiner Eltern, auf. Vom Vater her hat er gemeinsame Vorfahren mit Max Reger. Er spielte schon als Kind Klavier und Geige, dann Orgel und komponierte seit dem achten Lebensjahr. 1932 begann er sein Studium in Prag, an der Deutschen Akademie für Musik Komposition (Finke), Klavier (Franz Langer), Dirigieren (Georg Szell), an der Deutschen Universität Musikwissenschaft (Becking) und Anglistik. 1934 ging er nach Heidelberg, um sein musikwissenschaftliches Studium (Besseler) abzuschließen. In dieser Zeit arbeitete er mit Wolfgang Fortner Kontrapunkt und Komposition. Nach der Promition zum Dr. phil. (1936) wurde er Assistenz am musikwissenschaftlichen Seminar der Universität. Die Habilitation verhinderte der Kriegsausbruch. Nach schwerer Erkrankung blieb Komma in seiner Heimat und übernahm 1940 die Leitung der Musikschule in Reichenberg. 1945 verlor er bei der Vertreibung alle Manuskripte und fast alle gedruckten Werke. Er siedelte sich mit seiner Familie in Wallerstein bei Nördlingen an und entfaltete eine rege Konzerttätigkeit, vor allem als Organist. 1954 berief ihn die Musikhochschule Stuttgart als Lehrer für Musikgeschichte. Der Auftrag erweiterte sich bald um Musiktherie und Komposition. 1960 schlug er eine Berufung nach Hannover aus und erhielt in Stuttgart eine Professur für die genannte Fächerkombination. Nach seiner Emeritierung 1978 behielt er bis zur Gegenwart einen Lehrauftrag für Kirchenmusikgeschichte.
Carlos Guastavino wurde am 5. April 1912 in Santa Fe, Argentinien, geboren. Nach seiner Ausbildung am Staatlichen Konservatorium in Buenos Aires wurden die Komposition und der Kompositionsunterricht zu seiner Lebensaufgabe. Er unterrichtete lange Zeit am Städtischen Konservatorium der argentinischen Hauptstadt. Guastavino war immer ein gefragter Pianist. Das Werkverzeichnis umfaßt neben einem Ballett eine Anzahl von größer und kleiner besetzten Kammermusiken, Klavierwerken, Liedern und Chören.
Theodor Blumer (1881-1964)
op. 57 a-b Aus der Tierwelt
op. 57b Aus dem Pflanzenreich
Karl Michael Komma (*1913)
Lauda
Threnos
Carlos Guastavino (1912-2000)
Introduktion und Allegro
Cecilia Francesconi, Flöte
Friedemann Rieger, Klavier