Carlotta Malquori, Andrea D‘Amato – En Variant

Der aus Belgien stammende Komponist Guillaume Lekeu (1870–1894) hat uns nur ein kleines Œuvre hinterlassen. Zu seinen bedeutendsten Kompositionen gehört die Sonate pour piano et violon, die Eugène Ysaÿe gewidmet ist. Der große belgische Geiger bezeichnete sie als "ein Meisterwerk, das an Ideenreichtum und melodischer Inspiration den Vergleich mit Francks Violinsonate nicht zu scheuen braucht".

Olivier Messiaen (1908–1992) war einer der originellsten und vielseitigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Sein Thème et variations, das 1932 in Paris als Hochzeitsgeschenk für seine erste Frau, die Geigerin und Komponistin Claire Delbos, komponiert und einige Monate nach der Heirat gemeinsam aufgeführt wurde, erforscht die Ideen von Zeit und Rhythmus auf der Suche nach ihren möglichen Variationen.

Die Sonate ist eine Form, die in jüngerer Zeit auch das Interesse von Nicolas Bacri (*1961) geweckt hat, einem der meistgespielten und meistaufgenommenen Komponisten der heutigen internationalen Musikszene. Die Sonate Nr. 4 op. 148 "In Anlehnung an Brahms", die zwischen Juni und Oktober 2018 auf Wunsch von Agnès Pyka und Laurent Wagschal entstand, entspricht dieser zweiten Tendenz und ist eine große Hommage Bacris an den Hamburger Meister, zu dem er eine besondere Zuneigung hegt.

Die Geigerin Carlotta Malquori und der Pianist Andrea D´Amato sind ein festes Duo und spielen begeistert zahlreiche Konzerte im In- und Ausland.


Genny Basso – Neapology

Genny Basso, ein Pianist mit klassischer Ausbildung, interpretiert einige neapolitanische Lieder – und zwar nicht unbedingt die berühmtesten – auf ungewöhnliche Weise und versieht sie mit Stilelementen, die auf Komponisten der „Hochkultur“ zurückgreifen, dabei aber niemals mit der Absicht, einschmeichelnd oder respektlos zu klingen oder den Zuhörer mit einer selbstgefälligen Übung zu konfrontieren. Was auf den ersten Blick wie ein Spiel von musikalischer Tarnung erscheinen mag, entpuppt sich als Höhepunkt einer Interpretation, die mit dem Bewusstsein des Interpreten konstruiert wird und dabei Anspielungen und Referenzen aufspürt und zuweilen induziert. Die dadurch entstehenden, durchaus überraschenden Verflechtungen, werden durch eine Affinität zum Schreiben und durch seine emotionale Atmosphäre glaubhaft gemacht. „Es ist schwer zu sagen, wann genau die Idee zu diesem Album geboren wurde“, sagt Genny Basso. „Vielleicht hatte ich schon immer ein solches Projekt im Sinn. Als Kind war ich verzaubert, als ich meiner Mutter zuhörte, wie sie Piscatore ‘e Pusilleco auf dem Klavier spielte. Es war der Beginn einer musikalischen Leidenschaft, die mich nie verließ und die ich zusammen mit meiner klassischen Ausbildung weiter pflegte; ich suchte nach ungezwungenen Situationen, in denen sie willkommen war. Irgendwann wurde mir jedoch klar, dass so viel Interesse meinerseits an der Neapolitanischen Tradition einen größeren und exklusiveren Raum verdiente. Und so entstanden meine ersten Bearbeitungen, die von Era de Maggio und Carmela… und der Rest ist Geschichte.“


Johanna Dömötör – Stuttgarter Kammerorchester

Entdecken Sie Johanna Dömötör‘s neu interpretierte Klangkombination, bei welcher Flöte und Streichorchester musikalisch miteinander verschmelzen. Dabei brilliert die Flötistin Johanna Dömötör nicht nur in schwindelerregenden Passagen, sie jongliert auch virtuos zwischen Originalwerken und Bearbeitungen, zwischen arrangierter Barockmusik und früher Moderne.

Das Album fängt die Vielfalt der Musik des 20. Jahrhunderts ein und präsentiert u.a. drei Weltersteinspielungen berühmter Komponisten wie Schostakowitsch, Arnold und Strawinsky.

Die Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Kammerorchester steigert das auditive Empfinden, da Johanna Dömötör und das Stuttgarter Kammerorchester ihre langjährige musikalische Freundschaft mit diesem Album auch außerhalb des Konzertsaals hörbar machen.